• Rohstoffe als Geldanlage

    Bei den Rohstoffen handelt es sich um natürliche Ressourcen der Erde. Rohstoffe werden auf unterschiedlichste Weisen gewonnen. Als Primärrohstoff wird jene Gewinnung bezeichnet, welche direkt aus der Erde erfolgt. Umgekehrt wird die Wiederverwertung / der durch Recycling zurück gewonnene Rohstoff als Sekundärrohstoff bezeichnet.

    Rohstoffe kann man in grundsätzlich in drei Teilbereiche untergliedern: Energie, Metalle (Edelmetalle, Industriemetalle) sowie Agrarrohstoffe (soft Commodities). Zum Bereich der Energie zählen Ölprodukte sowie Erdgas. Die bekanntesten Rohstoffe, welche den Edelmetallen zuzurechnen sind, sind Gold und Silber. Zur Sparte der Industriemetalle kann man Kupfer, Aluminium, Nickel, Blei uvm. zählen. Zum Bereich der Agrarrohstoffe zählen vor allem Nahrungsmittel (Mais, Weizen, Schwein, Kaffee) sowie Holz, Baumwolle …

    Rohstoffe haben in der jüngsten Vergangenheit wieder deutlich an Bedeutung gewonnen. In der Geschichte wird immer von Rohstoffzyklen gesprochen. Aktuell befinden wir uns wieder in einem steigenden Zyklus. Dies liegt vor allem daran, dass der weltweite „Rohstoffhunger“ weiter steigt. Vor allem die Nachfrage nach Ölprodukten weltweit, sowie die Industriemetall- und Edelmetallnachfrage aus dem asiatischen Raum ist immens.

    Rohstoffe sind seit der Jahrtausendwende, vor allem jedoch nach der Finanzkrise, wieder verstärkt in den Fokus der Anleger gerückt. Aufgrund der Inflationssorgen wurden Rohstoffe als sicherer Hafen betrachtet. Rohstoffe sollten theoretisch als Inflationsschutz dienen, da sie nicht x-beliebig vermehrbar sind. Wie bereits anhand der vorherergehenden Untergliederung der Rohstoffe kann man sehen, dass wenn man von Rohstoffe spricht ein immenses Spektrum angesprochen wird. Heutzutage können Anleger in beinahe jeden Rohstoff investieren. In der Regel geschieht dies über den Papiermarkt – Wertpapiere, Zertifikate, Optionsscheine … Physisch eignen sich nur sehr wenige Rohstoffe als Investment. Hier haben vor allem die Edelmetalle einen großen Stellenwert. Vor allem Gold muss man hierbei erwähnen. Neben der Rohstoffunktion besitzt es gleichzeitig noch immer die wichtigste Funktion der Welt – es dient als Währung. Aufgrund der besonderen Eigenschaften des Goldes rückt Gold vor allem in Krisenzeiten extrem stark in den Fokus der Anleger.

    Vergleicht man ein Rohstoffinvestment mit anderen Anlageformen, wird man schnell feststellen, dass dies neben seinen Vorteilen auch eine Hand voll Gefahren / Nachteile aufweist. Rohstoffe erwirtschaften in der Regel keine fortlaufende Rendite bzw. Dividendenzahlungen fallen nicht an. Rohstoff Anleger partizipieren lediglich an der Kursbewegung von Rohstoffen.

    Es gibt jedoch eine Vielzahl von Investitionsmöglichkeiten in Rohstoffen. Indem man in Rohstoffaktien investiert, welche jährliche Dividendenzahlungen aufweisen, könnte man diesen Nachteil umgehen, jedoch ist man somit wiederrum dem direkten Unternehmensrisiko ausgesetzt, welches man bei einem physischen Rohstoffbesitzt nicht gegeben ist.